Eine Schwangerschaft ist eine schwierige Zeit für eine Frau. Während dieser Zeit finden viele Veränderungen in ihrem Körper statt. Die Zeit nach der Geburt ist ebenso anstrengend: Die inneren Organe kehren in ihre ursprüngliche Position zurück, die Wunden nach der Geburt heilen, die Spannung im Bauch nimmt zu und die Blutversorgung der Gebärmutter lässt nach. In den ersten Tagen wird die Frau oft von Schmerzen und Schwäche begleitet. Daher ist es wichtig, die Rehabilitation in den ersten Stunden nach der Geburt einzuleiten, um das Wohlbefinden der frischgebackenen Mutter zu erhöhen und mögliche Komplikationen nach der Geburt zu vermeiden.
Eine Schwangerschaft ist immer mit skelettalen, muskulären und funktionellen Veränderungen verbunden. Daher sollte eine Frau während dieser neun Monate besonders betreut werden [1]. Auch im Wochenbett ist Vorsicht geboten, denn in dieser Zeit kehren die inneren Organe in ihre frühere Position zurück, die Wunden von Kaiserschnitt, Schnitt oder Dammriss verheilen, die Bauchspannung nimmt zu und die Blutversorgung der Gebärmutter lässt nach. Dies ist häufig mit Schwäche und Schmerzen in den ersten Tagen verbunden – in der so genannten ersten puerperalen Subperiode.
Ein wichtiges Element ist die Durchführung der Rehabilitation bereits in den ersten Stunden nach der Geburt. Es ist bekannt, dass der Zeitpunkt immer individuell gewählt werden sollte, aber bei gutem Wohlbefinden und dem Fehlen von Kontraindikationen für Bewegung kann bereits sechs bis acht Stunden nach einer natürlichen Entbindung und 10 bis 12 Stunden nach einem Kaiserschnitt begonnen werden.
Übungen für die Beckenbodenmuskulatur
Sie stützen die inneren Organe insbesondere in der vertikalen Position, beeinflussen den intraabdominalen Druck, stabilisieren die Lendenwirbelsäule, ermöglichen die Miktion und Defäkation während der Entspannung und verengen das Lumen der Harnröhre. Es ist zu bedenken, dass ein Dammriss 1., 2. oder 3. Grades während der Geburt auftreten kann und dass die Geburt selbst ein wichtiger Faktor für die weibliche Inkontinenz ist.
Der Beckenboden sollte das ganze Leben lang gepflegt und eine geeignete Prophylaxe durchgeführt werden, aber ein besonderer Moment ist die Durchführung geeigneter Übungen während der Schwangerschaft und in der Zeit nach der Entbindung. Die richtige Spannung unterstützt die Rückkehr der Tiefenempfindung und verringert das Risiko einer Senkung oder eines Vorfalls von Organen. Die meisten Frauen haben jedoch Schwierigkeiten, die Beckenbodenmuskulatur zu lokalisieren und die schnell zuckenden (Typ 1) und langsam zuckenden (Typ 2) Fasern angemessen zu aktivieren. Daher wird empfohlen, einen Physiotherapeuten aufzusuchen, der die Funktion der Beckenbodenmuskulatur beurteilen kann.
Die richtige Atmung
Das richtige Atemmuster ist für das Funktionieren des Körpers von großer Bedeutung. Während der Schwangerschaft werden die Atemwege belastet, und häufig leiden die werdenden Mütter unter Kurzatmigkeit, insbesondere in den letzten Wochen vor der Entbindung.
Jedes Einatmen sollte ein langsames, tiefes Einatmen durch die Nase und ein Ausatmen durch den Mund sein, vorzugsweise doppelt so lang wie das Einatmen. Wichtig ist, dass es nicht zu einer Beschleunigung der Herzfrequenz oder zu Hyperventilation kommt. In den ersten Tagen nach der Geburt sollten Atemübungen in das tägliche Übungsprogramm aufgenommen werden, z. B. im Liegen mit angewinkelten Beinen, mit gestreckter Wirbelsäule und Becken in neutraler Position. Das Einatmen entspannt den Bauch, das Ausatmen flacht den Unterbauch ab. Durch zu kräftiges Einatmen werden die schrägen und geraden Bauchmuskeln angespannt, wodurch die Lendenlordose abflacht und sich die Rippen nach unten verschieben. Während dieser Zeit erhöhen die Bauchschalen den intraabdominalen Druck, der die inneren Organe in Richtung des Beckens drücken kann.
Übungen für die ersten Tage nach der Entbindung
Vor der ersten aufrechten Position werden Übungen empfohlen, insbesondere Antikoagulations- und Atemübungen. Für jede Variante sind 10-15 Wiederholungen möglich, und die Übungen zur Anregung des Kreislaufs und der Atemwege sollten sogar einige Minuten dauern.
Ausgangsposition: Auf dem Rücken liegend, die Beine in den Knie- und Hüftgelenken gebeugt.
- Fäuste ballen und öffnen
- Handgelenksdrehungen in beide Richtungen
- Dorsal- und Palmarflexion des Handgelenks mit Countdown bis 4-5 Sek
- kreisende Füße in beide Richtungen,
Beugung der Fußsohle und Dorsalflexion des Fußes, wobei bis 4-5 s heruntergezählt wird
Übermäßiges Heben vermeiden
Eine der wichtigsten Empfehlungen, die eine frischgebackene Mutter befolgen sollte, ist die Vermeidung unnötigen Hebens. Dies ist eine wichtige Empfehlung für die Zeit nach der Geburt, da die Frauen oft übermäßigen Belastungen ausgesetzt sind, wie dem Tragen eines Kinderwagens die Treppe hinauf, einer Babytrage oder schweren Einkäufen. Das einzige Gewicht, das eine Frau in der Zeit nach der Geburt tragen sollte, ist das ihres Babys. Unabhängig von der Art der Geburt ist der Beckenboden der Frau geschwächt. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass das Baby neun Monate lang darauf getragen wurde. Schlecht ausgeführtes Heben erhöht den intraabdominalen Druck und erzeugt so weiteren unnötigen Druck auf die Fortpflanzungsorgane und die Beckenbodenmuskulatur. In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass man bereits während der Schwangerschaft versuchen sollte, sich seitlich aufzurichten, was den Beckenboden entlastet.
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